Johannes der Täufer (24. Juni)

Jesu Vorläufer

Johannes der Täufer hat durch seine Predigten zur Buße gerufen. Seine Taufe war Zeichen der Umkehr. Aber er verkündigt nicht sich selbst, sondern verweist auf Christus: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“.

Der Vorläufer und Wegbereiter Christi war der Sohn des Priesters Zacharias und der Elisabeth. Die Überlieferung bezeichnet En-Karim (westlich von Jerusalem) als seinen Geburtsort. Jesu älterer Cousin hat schon vor Jesus Berühmtheit erlangt. Er ist der Vorläufer, der Wegbereiter, der Täufer – eine schillernde, streitbare Persönlichkeit. Am Festtag der Geburt Johannes des Täufers stehen seine Person und sein Leben im Mittelpunkt – die wundersame Ankündigung seiner Geburt und seine Beziehung zu Jesus Christus, in dessen Schatten er immer mehr tritt. Dies macht der Wochenspruch aus dem Johannesevangelium sehr deutlich: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ (Joh 3,30)

Der Brauch des Johannisfeuers hat keinen Bezug zum christlichen Johannisfest. Er ist vielmehr aus der zeitlich mit dem Fest zusammenfallenden Sommersonnenwende entstanden. Dennoch ist es sechs Monate vor der Zeit schon ein Vorgeschmack auf das Licht, das in die Dunkelheit kam, Jesus Christus. Johannis wird deswegen auch mancherorts „Sommerweihnacht“ genannt. Vielleicht kann ich während eines Feuers mein Gebet mit den Funken in den Himmel schicken: Wo wünsche ich mir Licht in der Dunkelheit? Wer braucht besonders mein Gebet?

Quellen: kirchenjahr-evangelisch.de, Das große Hausbuch der Heiligen.