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Gebete von Pfarrer Philipp Bernhard Schwarz
Keiner bekleidete länger das Pfarramt als Philipp Bernhard Schwarz, der dieses Amt von 1736 bis 1783 innehatte. Nach ihm ist auch die zur Kirche führende Bernhard-Schwarz-Straße benannt. Er hatte auch ein literarisches Talent, wie ein Blick in historische Kirchendokumente zeigt. So verfasste er zum Richtfest unserer Kirche am 9. November 1752 ein 27-strophiges Festgedicht, von dem heute allerdings nur noch die ersten Strophen bekannt sind:
Wir haben keine Müh' gesparet
Mit Hauen, Zirklen und Poliern.
Die Zeit, so alles offenbaret,
wird unseren Fleiß mit Ruhme zieren.
Die Nachwelt wird ein Zeuge sein,
die allhier gehen aus und ein.
Das unten in Originalhandschrift abgebildete Gebet sprach Pfr. Schwarz dann bei der Grundsteinlegung der Christophoruskirche. Das kleine Blatt von seiner eigenen Hand liegt dem ausführlichen Bericht bei, den der tatkräftige Erbauer unserer Kirche über deren Bau und Einweihung schrieb ...
Insonderheit bitten wir dich, dass du dir Unseren, unter deinem göttlichen beystand angefangenen Neuen Kirchenbau zu aller Gnaden und Sorgen wollest anbefohlen seyn laßen. Denen biß=herigen Wohltäeren ihre wohltaten reichl. vergelten und noch unsere hohe und Niedrige, liebreiche und gutthätige Herzen erwecken, die unseren Mangel und Dürftigkeit mit Ihrer Liebe zu Hülffe kommen. Wir bitten dich, dasß du den Aufsehern Leben und Gesundheit, denen Handwercksleuten und Arbeitern Verstand und Redlickeit geben, und sie vor allen Unglück, Schaden und Gefahr gnädigl. bewahren wollest, daß dieses dir wohlgefällige Bau:Werck unter deinem göttl. Segen ungehindert, frisch und glücklich fortgehen und endlich freudig vollendet werden und also alles zur Verherrlichung deines Namens und zu unserer aller Seelen Heil und Seligkeit aufschlagen möge.