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Hildegard und Ludwig Link
Abschied nach zwei Jahrzehnten.
„Zur Ehre Gottes haben sie sich in den Dienst am Menschen nehmen lassen.“ ist auf Ihrer Ehrenurkunde zu lesen. Zutreffender könnte man das langjährige Wirken der beiden Gemeindeglieder wohl nicht beschreiben. Hildegard und Ludwig Link wurden im Rahmen des Gottesdienstes an Heiligabend 2022 im Jan-Niemöller-Haus verabschiedet, nachdem sie dort in den letzten neunzehn Jahren ehrenamtlich tätig waren. Sie wurden dabei mit dem Kronenkreuz in Gold ausgezeichnet.
Dieses Dankzeichen der Diakonie wird normalerweise erst nach mindestens 25jähriger – im Falle des Eintritts in den Ruhestand nach mindestens 15jähriger – ehren- oder hauptamtlicher Mitarbeit im diakonischen Bereich durch das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung verliehen. Hildegard Link hatte daher sogar zunächst ein schlechtes Gewissen, sei sie doch "nur 19 Jahre" im Jan-Niemöller-Haus tätig gewesen. Aber der Vorstandsvorstitzende von EVIM, Pfarrer Matthias Loyal, habe darauf bestanden, dass die Auszeichnung an die beiden Schiersteiner geht, berichtet Ludwig Link.
Vor allem Hildegard Link, die Ihren aufopferungsvollen Dienst im Altenwohnheim mit Eintritt in den Kirchenvorstand der Christophorusgemeinde begonnen hatte, wird dem Heim und seinen Bewohnern vermutlich sehr fehlen, übernahm Sie doch nach dem Wegfall der Stelle eines hauptamtlichen Altenheim-Seelsorgers oft genug diese Rolle für die alten Menschen.
Die Ära der Links begann im Jahr 2003, als der damalige für das Jan-Niemöller-Haus zuständige Pfarrer Schmitt (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul) nach Wegfall der Pfarrstelle seine Tätigkeit beenden musste. Schmitt war bis dahin zur Hälfte Krankenhausseelsorger und zur Hälfte Altenheimpfarrer im Niemöller-Haus gewesen. „Als ich damals in den Kirchenvorstand eingetreten bin, sollten wir uns überlegen in welchem Bereich wir arbeiten wollten. Und da ich schon immer den Hang zum Sozialen hatte, habe ich mich für Besuchsdienst und Gottesdienst im Jan-Niemöller-Haus entschieden“, berichtet Hildegard Link. Als Pfarrer Schmitt seinerzeit aufhörte, habe er zu ihr gesagt: „Hildegard, ich habe einen Wunsch: verlass das Heim nicht, bleib hier.“ „Und da habe ich gesagt, das kann ich ihnen versprechen und das habe ich auch gemacht." Daraus wurden mittlerweile 19 Jahre.
Hildegard Link hatte so viel Freude an der Tätigkeit im Heim, dass Sie es im Gespräch sogar als ihren „zweiten Wohnsitz“ bezeichnet. Ihr Mann Ludwig fing fünf Jahre nach ihr an, sich für das Haus zu engagieren und kümmerte sich dort vor allem um die Gartenarbeit, wie zum Beispiel den Rosenschnitt, wirkte aber auch bei der Gestaltung des Gottesdienstes und als Sänger mit. Ein von Ludwig Link aus getrockneten Weinreben gefertigtes Holzkreuz hängt bereits seit vielen Jahren an der Wand des Gottesdienstraums.